Das Projekt konnte 2023–2024 mit der Unterstützung von RAB-Mitteln (Rahmenausgabebewilligung für aktive Provenienzforschung) der Abteilung Kultur des Kantons Basel-Stadt realisiert werden. Ausgehend von Kategorisierungen, die in vorangegangenen, vom Bundesamt für Kultur unterstützten Provenienzforschungsprojekten vorgenommen worden waren, wurden Objekte mit lückenhaften Provenienzketten und/oder problematischen Sammler-Händler-Kontexten der Kategorie C tiefgehend untersucht. Zu insgesamt 30 Werke beziehungsweise Werkgruppen wurden sämtliche zugängliche Archivquellen aus dem In- und Ausland ausgewertet und auf dieser Grundlage kontextualisierte Falldossiers erstellt. Aus ihnen lässt sich etwaiger Handlungsbedarf des Kunstmuseums ableiten. Im Bedarfsfall – wenn sich der Verdacht eines NS-verfolgungsbedingten Verlustes bestätigte – schloss sich gezielte Recherche nach den Erb:innen der jüdischen Voreigentümer:innen der Objekte an. Im Austausch mit potentiellen Anspruchssteller:innen wurden und werden am Kunstmuseum auf Basis der Rechercheergebnisse «gerechte und faire Lösungen» im Sinne der Washingtoner Prinzipien und der Erklärung von Terezín gesucht.