01 Mai 2020
In der Sammlung des Kunstmuseums Basel gibt es rund 4000 Gemälde, Skulpturen, Installationen und Videos sowie mit den Beständen des Kupferstichkabinetts rund 300'000 Zeichnungen und Druckgrafiken aus sieben Jahrhunderten. Und es arbeiten rund 200 Leute am Kunstmuseum Basel in den unterschiedlichsten Berufen – Vollzeit, Teilzeit, auf Stundenbasis. Einige von ihnen stellen hier ihre Lieblingswerke aus der Sammlung vor.
1. Name und Aufgabe am Kunstmuseum Basel?
Thomas Studer, Praktikant in der Abteilung Programme/Bildung & Vermittlung
2. Was ich mache
Unsere Abteilung konzipiert klassische und experimentelle Vermittlungsformate. Wichtig ist dabei, ans sehr unterschiedliche Publikum zu denken, was auch das zukünftige Publikum mit einschliesst. Deshalb hinterfragen wir konventionelle Vorstellungen davon, was etwa eine Führung im Museum oder was alles unter Vermittlung zu verstehen ist.
3. Was ist Dein Lieblingswerk?
Hans Fries’ Johannes der Evangelist im Ölkessel von 1514.
4. Warum?
Aufgrund dessen christlichen Glaubens will der römische Kaiser Domitian den Evangelisten Johannes hinrichten lassen und wählt hierfür die grausame Methode eines siedenden Ölbads. Dank seines Glaubens aber übersteht der Evangelist die Hinrichtung schadlos. Hans Fries‘ Werk zeigt uns einen, ob des ausbleibenden Erfolgs bei der versuchten Tötung, konsternierten Folterknecht (Figur mit dem Ölpfännchen) und einen enttäuschten Domitian (mit den Herrscherinsignien Krone und Szepter). Johannes im Ölkessel hingegen wirkt merkwürdig entspannt. Geniesst er gar das Bad? Gelassene Miene zum bösen Spiel scheint damals wie heute guter Rat.