18 März 2020
"#MuseumMomentofZen bricht hoffentlich die Verunsicherung der Tage, an denen man durch die Newsfeeds blättert, die sich wie Vorboten der Endzeit lesen. Denn wenn sie nicht politisiert, kommerzialisiert wird, kann die Kunst zu ihrem grundlegenden Zweck zurückkehren: uns zu helfen, einen Sinn zu finden oder Hoffnung zu finden, während wir uns durch das Leben auf diesem verwirrenden und umkämpften Planeten kämpfen", schrieb Hyperallergic. Hier ist also ein #MuseumMomentofZen, das hoffentlich etwas Ruhe in Ihre Zeitleiste bringt.
In den Jahren um 1920 arbeitete Claude Monet sowohl an grossen Dekorationen als auch an einer Gruppe von Leinwandgemälden, in denen er ein Motiv aus seinem Garten in Giverny wieder aufgriff: die japanische Brücke. Wahrscheinlich inspiriert von einem japanischen Farbholzschnitt aus seiner eigenen Sammlung liess er die Brücke auf einem Stück Land errichten, das er im gleichen Jahr zu dem Kernanwesen hatte dazuerwerben können, auf dem er seit 1883 wohnte. 1895 malte er die ersten beiden Bilder der Brücke, 1898 die erste Serie mit Bassin und Brücke. Als er sie um 1920 wieder zum Motiv seiner Malerei machte, hatte der Garten durch Pflanzen wie Bambus, Fächerbaum, Ahorn, Strauch-Pfingstrosen aus Japan und Trauerweiden eine fernöstliche Atmosphäre angenommen. Die Brücke war nicht wie ein gängiges Japanzitat in rot, sondern in grün gestrichen, und auf den Brückenbogen war eine Ständerkonstruktion aufgesetzt worden. Sie wurde sukzessive von Glyzinien überwuchert. Die Wertschätzung von Monets Spätwerk seitens seiner Kunsthändler Bernheim-Jeune war zu der Zeit, als La passerelle sur le bassin aux nymphèas entstand, gering. Es ist das einzige Gemälde dieser Zeit, das sie für die Galerie übernahmen.
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Claude Monet, "La passerelle sur le bassin aux nymphéas", 1919, Öl auf Leinwand, 65.6 x 106.4 cm, Signiert und datiert unten rechts: Claude Monet 1919, Kunstmuseum Basel, mit einem Sonderkredit der Basler Regierung und einem Beitrag der Max Geldner-Stiftung erworben 1986