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Medardo Rosso

Die Erfindung der modernen Skulptur

NEUBAU / 29.03.–10.08.2025 / Kuratorinnen: Heike Eipeldauer, Elena Filipovic

Bildhauer, Fotograf und Meister kunstvoller Inszenierungen, Konkurrent von Auguste Rodin und Vorbild für zahlreiche Künstler:innen: Medardo Rosso (1858-1928) revolutionierte um 1900 die Bildhauerei. Trotz seines grossen Einflusses ist der italienisch-französische Künstler bis heute kaum bekannt. Diese umfassende Retrospektive in Kooperation mit dem mumok in Wien will das ändern. Mit fast fünfzig Bronze-, Gips- und Wachsskulpturen sowie Hunderten von Fotografien und Zeichnungen macht sie Rossos radikale Erkundungen von Form, Material und Techniken fassbar.

Seine Skulpturen, die sich von Monumentalität abwendend auf das menschliche Mass beziehen, schwanken zwischen Präsenz und Auflösung. Im Versuch, sich verändernde Lichtsituationen und Wahrnehmungen einzufangen, schuf er lebendige Oberflächen – damals als skulpturale Version des Impressionismus gefeiert. Er beschäftigte sich intensiv mit modernen Reproduktionstechniken und verwendete häufig die Fotografie als konzeptuelles und bildhauerisches Werkzeug. Inspiriert von Rossos Ausstellungsstrategie zeigt Die Erfindung der modernen Skulptur ausserdem Werke von Künstler:innen aus den letzten hundert Jahren, deren Themen und Ansätze in Bezug zu ihm stehen.

Medardo Rosso mit Francis Bacon, Nairy Baghramian, Phyllida Barlow, Louise Bourgeois, Constantin Brancusi, Mary Cassatt, Miriam Cahn, Edgar Degas, Jean Dubuffet, Simone Fattal, Isa Genzken, Robert Gober, Félix González-Torres, David Hammons, Eva Hesse, Käthe Kollwitz, Yayoi Kusama, Senga Nengudi, Meret Oppenheim, Carol Rama, Auguste Rodin, Pamela Rosenkranz, Georges Seurat, Michael E. Smith, Paul Thek, Rosemarie Trockel, Kaari Upson, Andra Ursuta, Hannah Villiger, Danh Võ, Andy Warhol, Rebecca Warren und weiteren

Medardo Rosso – die Erfindung der modernen Skulptur entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Medardo Rosso Estate und ist eine Kooperation mit dem mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Wien.