Geister sind allgegenwärtig: in der Literatur, in der Populärkultur und in der Wissenschaft. Ob freundlich oder bedrohlich, gruselig oder harmlos, sie sind Ausdruck für das Verlangen einer Gesellschaft, dem Unsichtbaren und dem Unfassbaren auf die Spur zu kommen. Für die über 80 gezeigten Künstler:innen vom 19. Jahrhundert bis heute waren der Wunsch, das Übernatürliche zu erforschen, und das Bestreben, Bilder von unsichtbaren Wesen zu schaffen, ein unerschöpflicher Quell der Inspiration.
Geister spuken in allen Medien: auf klassischen Gemälden oder als Skulptur, auf Fotografien oder im digitalen Raum. Künstler:innen fungierten als Medium von Geistern oder schufen, besessen von ihnen, Werke nach ihren Anweisungen. Geister wurden in surrealistischen Visionen bildhaft heraufbeschworen und in der Kunst der letzten Jahrzehnte zu Metaphern für alles Verdrängte, das uns verfolgt. Diese umfangreiche Ausstellung erkundet in Kunstgeschichte und visueller Kultur das poetische Potenzial und die beunruhigende Kraft von Geistererscheinungen.
William Blake, Heidi Bucher, Leonora Carrington, Thomas Demand, Charles Dickens, Johann Heinrich Füssli, Paul Gauguin, Madge Gill, Nicole Eisenman, Georgiana Houghton, Mike Kelley, Paul Klee, Glenn Ligon, Susan MacWilliam, Gabriel von Max, Edvard Munch, Meret Oppenheim, Tony Oursler, Cornelia Parker, Laure Pigeon, Sigmar Polke, Odilon Redon, Thomas Schütte, Toyen, Rosemarie Trockel, Remedios Varo, Rachel Whiteread, Gillian Wearing, Erwin Wurm und weitere