Parallel zu Brice Marden. Inner Space zeigt das Kupferstichkabinett eine Auswahl amerikanischer Druckgrafik mit teils selten ausgestellten, teils neu in die Sammlung eingegangenen Werken von Barnett Newman, Jasper Johns, Sam Francis, Frank Stella, Donald Judd, Sol LeWitt und Brice Marden. Für diese und viele weitere Künstler:innen, die dem Abstrakten Expressionismus, der Pop Art, der Minimal Art oder der Konzeptkunst zugeordnet werden, spielt die Druckgrafik eine besondere Rolle in ihrer Arbeit.
Sie beschäftigen sich ab den 1960er-Jahren so intensiv mit dem Medium, dass dieses Phänomen als «Print Renaissance» und «Graphic Boom» beschrieben wird. Die medialen und technischen Eigenheiten des Drucks liefern Anregungen, die zentral für ihr künstlerisches Konzept werden. Dazu zählen zum Beispiel die serielle Wiederholung, die Verwendung vorgefundener Motive und die Aufteilung von Idee und Ausführung des Druckes auf mehrere Beteiligte. Dass es die Druckgrafik erlaubt, eine Vielzahl von Exemplaren zu produzieren, wird als grosser Vorteil verstanden – und nicht als Eigenschaft, die den Wert des Prints relativiert.
Die ausgewählten Blätter zeigen eine Bandbreite von schlichter Linie bis zu kalligrafischer Opulenz, von strenger Form bis zu bewegter Geste, von schwarz-weisser Reduktion bis zu überbordender Farbe und sind damit Zeichen für das stetige Variieren und Experimentieren in der Druckkunst.
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Parallel zu Variation in Print werden im Neubau rund 90 Werke von Brice Marden gezeigt. Die Ausstellung zeigt wichtige Zeichnungsserien und Gemälde, die zwischen 1972 und 2019 entstanden und von denen einige zum ersten Mal überhaupt zu sehen sind.