Vor 500 Jahren, am 10. Mai 1521, starb der Humanist, Rechtsgelehrte, Autor und Kanzleischreiber Sebastian Brant in seiner Geburtsstadt Strassburg.
Leben und Wirken Brants sind untrennbar mit Basel verbunden, wo er von 1475 an 25 Jahre seines Lebens verbrachte. Hier erschien 1494 auch sein literarisches Hauptwerk erstmals im Druck: «Das Narrenschiff». Die in gereimten Versen abgefasste Moralsatire avancierte durch Übersetzungen und Neuauflagen bald zu einem Bestseller des frühen Buchdrucks und zählt zu den am meisten rezipierten und einflussreichsten Werken der frühen Neuzeit.
Innovativ war dabei die enge Verzahnung von Text und Bild, wofür über 100 Holzschnitte nach Brants Vorstellungen angefertigt wurden. Auch bei anderen Buchprojekten scheint er aktiv Einfluss auf die Gestaltung der Illustrationen genommen zu haben. Aufgrund ihrer hohen Qualität wird ein Teil davon mit dem Frühwerk Albrecht Dürers in Verbindung gebracht und als Beleg für einen mutmasslichen Aufenthalt des jungen Künstlers in Basel angesehen.
Das Jubiläum liefert den willkommenen Anlass, den hiermit verbundenen Fragen in einer Präsentation mit ausgewählten Objekten aus den Beständen des Kupferstichkabinetts und der Gemäldegalerie nachzugehen.