Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des 1980 gegründeten Kunstmuseums Basel ǀ Gegenwart zeigt dieses mit einer Auswahl grossformatiger Arbeiten und Werkgruppen neue Werke aus der Sammlung der Emanuel Hoffmann-Stiftung (EHS). Der Fokus liegt auf Arbeiten, die besonderer räumlicher Voraussetzungen bedürfen und selten, in einigen Fällen sogar zum ersten Mal im Kunstmuseum Basel präsentiert werden. Die Ausstellung findet in drei Teilen statt.
Den Auftakt macht eine Präsentation von Werkgruppen von Künstlerinnen und Künstlern, mit denen die Emanuel Hoffmann-Stiftung schon lange verbunden ist: drei Videoinstallationen des Belgiers David Claerbout, eine Gruppe von gemalten Zeichnungen der australischen Künstlerin Toba Khedoori, eine Skulpturengruppe der deutschen Künstlerin Katharina Fritsch, Fotografien des Kanadiers Jeff Wall und eine Gemäldeserie des in Mexiko lebenden Belgiers Francis Alÿs.
Gemeinsames Merkmal dieser Einzelwerke und Werkgruppen ist das Bewusstsein der Künstlerinnen und Künstler für die Flüchtigkeit scheinbar sicherer Gegebenheiten und Zustände. Wahrnehmung ist ein selektiver Vorgang, der von Faktoren wie dem persönlichen Standpunkt und wechselnden Stimmungen genauso abhängt wie von sozialer Prägung und individuellem Wissen. Der schnelle Blick täuscht oft, und nicht selten weicht der erste Eindruck bei längerer Betrachtung einem anderen Verständnis.
Im zweiten Teil ab Februar 2021 wird die Präsentation von ausgewählten Werkgruppen von Künstlerinnen und Künstlern wie Klara Lidén, Monika Sosnowska, Fiona Tan, Paul Chan, Thomas Demand, Peter Fischli, Alexej Koschkarow, Steve McQueen, Jean-Frédéric Schnyder u.a. abgelöst.
Ab Mitte Mai 2021 folgt dann mit Tacita Dean. Antigone der dritte Teil mit der Schweizer Premiere des neuesten und bisher komplexesten Werks der britischen Künstlerin Tacita Dean aus der Sammlung der Emanuel Hoffmann-Stiftung. Gleichzeitig wechselt die Präsentation zu einer weiteren Auswahl an Werken aus der Sammlung, u.a. von Elizabeth Peyton, Steve McQueen und Anri Sala.
40 Jahre Kunstmuseum Basel | Gegenwart
Im Februar 1980 wurde das «Museum für Gegenwartskunst» im St. Alban Tal eröffnet und dem Kunstmuseum und damit der Basler Öffentlichkeit übergeben. Es konnte errichtet werden dank einer Schenkung von Maja Sacher-Stehlin, der Gründerin der EHS, sowie ihrer Familie und der Emanuel Hoffmann-Stiftung selbst. Im europäischen Raum kam diese Schenkung einem Statement gleich – in Basel entstand damit das erste Museum, das explizit der Gegenwartskunst und ihren aktuellen Diskussionen gewidmet ist. Die Ausstellung Continuously Contemporary. Neue Werke aus der Emanuel Hoffmann-Stiftung nimmt das Jubiläum zum Anlass, daran zu erinnern, auf welch herausragende Weise das Kunstmuseum Basel und die Öffentlichkeit durch die Bestände der EHS bereichert werden, und dies in Räumen, die sich nach wie vor hervorragend für die Präsentation von zeitgenössischer Kunst eignen.
Die Ausstellung wird ermöglicht durch die Laurenz-Stiftung, Basel, und den Fonds für künstlerische Aktivitäten im Museum für Gegenwartskunst der Emanuel Hoffmann-Stiftung und der Christoph Merian Stiftung.