Johns, mit denen er eng befreundet war, zu den wichtigsten Vertretern einer Künstlergeneration, die sich in den 1950er-Jahren vom Abstrakten Expressionismus löste und ganz eigene, einflussreiche Bildsprachen entwickelte.
Twombly wurde 1928 in Lexington, Virginia, geboren und starb 2011 in Rom. In einer Zeit, als sich das Kunstzentrum von Paris nach New York verlagerte, zog Twombly 1957 in die umgekehrte Richtung, nämlich nach Rom. Hier fand er mediterranes Licht, aber auch die Geschichte, die Mythen und die Dichtung der Antike, die assoziativ in sein Werk einflossen. Meist weisse Bildfelder werden in einem gestisch-kritzelnden Impetus, der dem Schreiben ähnlich ist, mit Strichen, Zeichen oder Wortfragmenten aktiviert. Es sind Spuren der persönlichen Erinnerung und des kollektiven Gedächtnisses in Verbindung von Schrift und Bild.
Im Fokus der Ausstellung stehen Gemälde der 1950er- bis 1970er-Jahre aus der Sammlung des Kunstmuseums Basel, ergänzt um Leihgaben der Emanuel Hoffmann-Stiftung und der Daros Collection. Sie zeigen auf exemplarische Weise die künstlerische Entwicklungslinie im frühen Schaffen des Künstlers. Den Auftakt bildet ein Gemälde eher intimen Formates, das 1954 noch in New York entstanden ist und in seiner kompakten Farbmaterie und Pinselgestik Twomblys Herkunft vom Abstrakten Expressionismus evident macht. Die ab 1957 mehrheitlich in Rom entstandenen Gemälde schliessen bruchlos an, aber der dunkle Malgrund weicht lichten Bildfeldern in Gross- und Querformaten, freizügig rhythmisiert von Lineaturen aus Bleistift, Kreide oder Öl. Die Bilder, so scheint es, sind Zeugnisse eines während des Herstellungsprozesses durchlebten Zustandes, wobei korrigierende Eingriffe wie Durchstreichungen und Übermalungen auch verworfene Formen präsent belassen. So stellt sich eine Ambivalenz ein zwischen Darlegen und Verbergen.
Zum ersten Mal wird das hochformatige Gemälde Untitled, 1969, präsentiert, das am Lago di Bolsena nördlich von Rom entstanden ist. Es ist ein 2013 erfolgtes Geschenk von Katharina und Wilfrid Steib an das Kunstmuseum Basel und zeigt eine feine, fensterartige Öffnung aus Bleistiftschraffuren inmitten eines weissen Farbfeldes.
Die Gemälde werden um zwei Skulpturen ergänzt, die etwas später (1985 beziehungsweise 1990/1999) hauptsächlich aus weiss bemaltem Holz entstanden sind und in enger Beziehung zu den Bildern stehen.
Die Ausstellung wird unterstützt durch:
Stiftung für das Kunstmuseum Basel
Isaac Dreyfus-Bernheim Stiftung
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