Die Videoarbeiten der Schwedischen Künstlerin Johanna Billing (geb. 1973) oszillieren zwischen Dokumentation und inszenierter Versuchsanordnung. Billing untersucht Rituale der Gemeinschaft, indem beispielsweise eine Gruppe Jugendlicher ein längst in Vergessenheit geratenes Experiment aufführt oder Künstler solidarisch eine melancholische Ballade singen. Das dialektische Verhältnis von Individuum und Gemeinschaft steht fast immer im Vordergrund und offenbart zugleich gesamtgesellschaftliche Erosionsprozesse, ohne diese dabei werten zu wollen.