Wenn es um Kunst oder Politik in der Region Basel geht, dann taucht mit einer gewissen Regelmässigkeit der Name des Bottminger Anwalts und Politikers Hans Furer auf. So war er etwa 1993 massgeblich daran beteiligt, dass die Serra-Plastik Intersection – damals von einigen als «Rosthaufen» verspottet – auf dem Theaterplatz bleiben konnte.
Gemeinsam mit seiner Frau Monika führt der passionierte Maler und Kunstkenner die Hans und Monika Furer-Brunner Stiftung, in deren Besitz sich heute 24 bedeutende Arbeiten Rémy Zauggs (1943‒2005) befinden. Anlässlich der Schenkung dieser Werke widmet das Kunstmuseum Basel der Sammlung Hans und Monika Furer-Brunner eine Ausstellung. Gezeigt werden dabei in erster Linie Bilder Zauggs, die in Bezug gesetzt werden zu Arbeiten von John Baldessari, Pia Fries, Ian Hamilton Finlay, On Kawara, Robert Mapplethorpe, Thomas Ruff, Andy Warhol, Lawrence Weiner, Sol LeWitt und anderen.
Die Ausstellung beleuchtet die Tiefe und Intensität, mit der Zaugg das Phänomen der Wahrnehmung untersucht hat. Ausgehend von seinen «Anmerkungen» zu Paul Cézannes berühmtem Gemälde La maison du pendu (1872–1873) – in welchen Zaugg Bildfragmente durch wörtliche Beschreibungen ersetzt – werden weitere Arbeiten aus den Serien Ein Blatt Papier, Für ein Bild und Schau, ich bin blind, schau gezeigt.
Rémy Zaugg gilt als einer der wichtigsten Schweizer Künstler des 20. Jahrhunderts. Sein Anliegen war es, Sprache und Wahrnehmung als Medien zur Aktivierung des Betrachters zu erforschen. Für den im französischsprachigen Schweizer Jura geborenen Künstler galt die Malerei stets als eine Art Grundlagenforschung für die «angewandten» Projekte, ob in der Architektur, in der Urbanistik oder in der Konzeption von Ausstellungen.