Die Sammlung des Kupferstichkabinetts wird stetig durch Ankäufe, aber auch zahlreiche Geschenke erweitert. Die neu hinzugekommenen Werke erscheinen zwar in der Regel in der Sammlung Online oder werden im Jahresbericht erwähnt, sind aber oft erst viel später in einer Ausstellung zu sehen. Besonders die grosse Anzahl an Werken auf Papier macht es unmöglich, alle Neuzugänge zeitnah zu zeigen.
Die Zeichnung «expressif» (1951) von Maria Lassnig, die uns Prof. Hartmut Raguse 2018 geschenkt hat, gibt nun den Anlass, wieder einmal Neuzugänge in den Grafikkabinetten auszustellen. Das Geschenk kam in der Folge der Retrospektive von Lassnigs Zeichnungen und Aquarellen zustande, die das Kupferstichkabinett 2018 unter dem Titel «Maria Lassnig. Zwiegespräche» im Neubau gezeigt hat. Dieses Blatt war allerdings nicht Teil der Ausstellung und deshalb in Basel bisher noch nie zu sehen. Grund genug also, das Werk zu präsentieren – und was wäre als Begleitung besser geeignet, als andere Werke der Art Informel der 1950er- und 1960er-Jahre aus der Sammlung? So wird das Blatt eingerahmt von Zeichnungen von Hans Hartung, Julius Bissier und Schweizer Künstlern wie Hugo Weber, Franz Fedier, Lenz Klotz und dem in Basel tätigen Werner von Mutzenbecher.
Das zweite Kabinett ist Geschenken gewidmet, die im Bereich der Basler Kunst gemacht wurden. Namentlich handelt es sich um Zeichnungen und Aquarelle von Gustava Iselin-Haeger, Karl Dick, Rudolf Maeglin, Carlo König und Andreas His. Die Neuzugänge werden in Bezug gesetzt zu älteren Beständen, um jeden Künstler mit einer kleinen Auswahl vorzustellen. Hier sind als Schenker im Jahre 2017 Dr. Francis Raas (Basel), der unsere Bestände immer wieder durch Donationen ergänzt, und für die Skizzenbücher von Karl Dick Elisabeth Reber (Estavayer-le-Gibloux) zu nennen.