Der Katalane Antoni Clavé (1913-2005) zählt in der Nachkriegszeit zu den bedeutendsten spanischen Künstlern des 20. Jahrhunderts. Seit 1939 in Frankreich lebend basierte seine Kunst auf handwerklichem Geschick und einer ausgeprägten Experimentierfreude im Umgang und in der Kombination verschiedener Techniken-Malerei, Zeichnung, Collage, Druckgrafik. In den 1950er Jahren erfuhr sein Schaffen, das sich mehr und mehr dem Ungegenständlichen annäherte, in Frankreich eine grosse Wertschätzung. In dieser Zeit entwickelt auch Karl Im Obersteg eine späte Liebe zu der stark von der Farbe geprägten Malerei des Spaniers.
In der Sammlung Im Obersteg ist Clavé mit sieben Gemälden, einer filigranen Skulptur aus Blei sowie sieben kleinformatigen Arbeiten auf Papier erstaunlich prominent vertreten.
Von James Coignard (1925-2008), der sich anfänglich für die grossen Meister Matisse, Braque und Chagall begeisterte und figurative Sujets in leuchtenden Farben und freier Formauffassung festhielt sind insgesamt sechs Arbeiten ausgestellt. Vier davon sind Arbeiten einer späteren künstlerischen Phase, als er sich mit Fokus auf unterschiedliche Materialien zwischen Informel und Art Brut bewegte.