Das Kunstmuseum Basel widmet dem Basler Künstler Niklaus Stoecklin eine eigene Ausstellung und zeigt dabei einem breiten Publikum den integralen, lange nicht zugänglichen Bestand an Gemälden der Öffentlichen Kunstsammlung. Seine Bilder zeichnen sich – entgegen der dominierenden Tendenzen der Abstraktion in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts – durch ihre figürliche Darstellung alltäglicher Gegenstände und Szenerien aus und begründen Stoecklins Rang als bedeutendster Schweizer Vertreter der Neuen Sachlichkeit. Vor allem die Vielfalt der Motive – von Basler und Pariser Stadtlandschaften bis klassisch anmutenden Stillleben – charakterisiert das Œuvre Stoecklins, wobei er sich in seiner Malerei immer wieder für einen pointierten Blick auf sein Sujet entscheidet, der ihn als genuinen Vertreter der Neuen Sachlichkeit auszeichnet. Seine umfassenden Kenntnisse der zeitgenössischen Tendenzen verbinden sich mit eigenen Bildkompositionen und machen deutlich, dass Stoecklins Stellenwert in der Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts weit über Basler Lokalkolorit hinausreicht.
In den Auftragsarbeiten, die im öffentlichen Stadtbild Basels bis heute präsent geblieben sind, lässt sich zudem die enge Verbindung zwischen Künstler und seiner Stadt nachvollziehen, die mit Hans Holbein d. J. begann und sich mit Arnold Böcklin fortsetzte.
Ein abwechslungsreich konzipiertes Veranstaltungsprogramm begleitet die Neusichtung der Gemälde, und zeigt ausserdem Stoecklins Vielseitigkeit mit Werkpräsentationen im Kupferstichkabinett, im Staatsarchiv und auf einem Stadtrundgang mit einer Auswahl an Wandbildern im öffentlichen Raum und der Pharmakologischen Industrie.