Nachdem sich Tim Rollins + K.O.S. (Kids of Survival) vor mehr als 20 Jahren erstmals im Museum für Gegenwartskunst präsentiert hatten, wird das immer noch bestehende Kollektiv nun ein weiteres Mal eine Werkauswahl zeigen. Sie basiert auf Tim Rollins' Untersuchungen von Kunst als eine Form von Kollaboration, mit der individuelle Kreativität als Vermittler von sozialem Wandel stattfindet. Als Rollins 1982 begann, in einer Schule in der South Bronx in New York zu unterrichten, entwickelte er eine Lehrmethode, die auf die Entwicklung individueller Fähigkeiten zielt. Klassische und moderne Literatur, Philosophie und politische Theorie waren fortan das Rohmaterial für Rollins und seine Arbeitsgruppe. Texte u.a. von Martin Luther King, Gustave Flaubert und Homer sind Ausgangspunkte einer Bildsprache, bei der bearbeitete Buchseiten direkt auf Leinwand geklebt werden.