Róza El-Hassan (geb. 1966 in Budapest) zählt zu den prominentesten Vertretern der zeitgenössischen Kunst Ungarns. Mit Zeichnungen, Objekten, Installationen und Aktionen hat sich die Künstlerin in den letzten zwanzig Jahren international einen Namen gemacht. Das Zeichnen begleitet sie konstant und steht phasenweise im Zentrum ihrer Kunst. Während die früheren Arbeiten eher konzeptuell geprägt sind, entstehen seit 1999 tagebuchähnliche Zeichnungen und Collagen. Ihre Arbeiten auf Papier sind immer leicht und fragil, bleiben offen und provisorisch. Die zeichnerische Recherche ist für die Künstlerin mit ungarisch-syrischer Herkunft stets auch eine Suche nach der eigenen Identität. Zwischen Ornament und Protest verhandelt sie grundlegende Fragen nach künstlerischer Autonomie, politischer Relevanz und ästhetischem Anspruch.