Die Arbeiten der dänischen Künstlerin Kirstine Roepstorff (1972 in Virum geboren, lebt und arbeitet in Berlin) basieren auf dem Prinzip der Collage. Sie reichen von kleinen, intimen Papierarbeiten bis zu grossformatigen, theatralischen Installationen und bedienen sich eines umfassenden Spektrums an Quellenmaterial und Referenzsystemen. Roepstorff eignet sich diese Bilder und Texte aus Zeitungen, Magazinen, historischem Material oder Werbung an, bezieht sie in ihre eigene Arbeit mit ein und arrangiert sie schließlich in einem Prozess des Kopierens, Skalierens, Ausschneidens und Anordnens zu überraschend neuen Bildern. Sie selbst sagt darüber: «Ich arbeite mit der Methodik der Collage, um mir die Welt anzueignen und sie neu zu arrangieren. » Diese Technik beschreibt Roepstorff als einen Prozess des «Appropriarranging».
Neben den Werken von Roepstorff wurde für die Ausstellung eine Wunderkammer eingerichtet, die einzigartige Objekte verschiedener hochkarätiger Sammlungen zeigt. Sie umfasst unterschiedliche Relikte aus Natur- und Medizingeschichte, Geologie, Ethnografie und Kunst, und ihre Spannweite reicht von religiösen Reliquien bis zu Werken modernen und zeitgenössischen Kunstschaffens. Die Wunderkammer setzt sich zusammen aus Räumen mit unterschiedlichen Dynamiken, in denen Objekte, die als Inspirationsquelle für Roepstorffs Arbeiten fungieren, präsentiert werden; eine mikrokosmische Welt wunderlicher Dinge, denen verschiedene Formen von Bezugssystemen zugesprochen werden.
Die Ausstellung wird grosszügig unterstützt durch: Fonds für künstlerische Aktivitäten im Museum für Gegenwartskunst der Emanuel Hoffmann-Stiftung und der Christoph Merian Stiftung. Weitere Unterstützung durch: Danish Arts Council Committee for International Visual Art, Kvadrat A/S.