Robert Therrien, geboren 1947 in Chicago, lebt und arbeitet in Los Angeles, Kalifornien. Er hat sich vor allem durch seine grossformatigen Skulpturen und Rauminstallationen einen Namen gemacht, doch ist er ebenso auf den Gebieten der Zeichnung, Druckgrafik und Fotografie tätig. Die in der Ausstellung gezeigten Arbeiten auf Papier sind in den letzten 20 Jahren entstanden. Die Motive entstammen der Alltagswelt, es handelt sich um Teller, Töpfe, Stühle, Tische, Physiognomien aus Comics, Teile von Architekturen. Diese Motive und Gegenstände existieren sowohl in Wirklichkeit als auch in Bildern, die wir täglich vor uns haben können, oder die wir als Erinnerung in uns tragen. Der Reiz der ausgestellten Werke liegt in der Reduktion auf einfachste Formen. In ihrem Zusammenspiel auf dem Papier und in ihrer differenzierten, materiellen Erscheinung eröffnen diese Formen plötzlich neue Dimensionen: die der persönlichen Erinnerung, der Assoziation, des Wiederentdeckens, was ihnen eine literarische, eine erzählerische Qualität verleiht.