Das Kunstmuseum Basel widmet Hans Holbein d. J. im Frühjahr 2006 eine grosse Ausstellung. Im Zentrum steht das Schaffen des Künstlers aus seiner Basler Zeit. Ende September 2006 bis Januar 2007 wird Tate Britain London die in England entstandenen Werke ausstellen. Erstmals zeigen die sich ergänzenden Ausstellungen in Basel und London das Gesamtwerk von Hans Holbein d. J.
Hans Holbein der Jüngere (Augsburg 1497/98 – 1543 London)
Hans Holbein gehört zu den bedeutendsten Künstlern des frühen 16. Jahrhunderts. Er steht gleichrangig neben Albrecht Dürer, Hans Baldung Grien und Matthias Grünewald. Von Augsburg nach Basel gekommen, schuf er hier bedeutende religiöse Altarbilder und Porträts. Bald schon zog es ihn nach Frankreich, dann nach London, wo er versuchte, als Hofmaler Fuss zu fassen; 1535 wurde er Hofmaler Heinrichs VIII.
Die Ausstellung im Kunstmuseum Basel
Mit rund vierzig Gemälden, über einhundert Zeichnungen und zahlreichen druckgraphischen Werken wird das einzigartige Oeuvre des Künstlers aus seiner Basler Schaffenszeit vor Augen geführt. Zu den hochkarätigen Leihgaben gehören die berühmte „Darmstädter Madonna“, die „Solothurner Madonna“ und der „Oberried-Altar“. Hinzu kommen Bildnisse aus dem ersten Englandaufenthalt wie das der Anne Lovell aus der National Gallery London und des Thomas Godsalve mit seinem Sohn John aus der Gemäldegalerie Dresden. Gezeigt werden sämtliche eigenhändige Zeichnungen aus eigenem Bestand, ergänzt durch Leihgaben aus Augsburg, Braunschweig, Leipzig, Lille, London, München, Oxford, Paris und Windsor Castle. Es besteht die einzigartige Möglichkeit, die sonst verstreuten Werke in Basel nebeneinander zu sehen, sie unmittelbar zu vergleichen und in ihren Besonderheiten neu wahrzunehmen.
Zur Ausstellung erscheint eine umfangreiche Publikation, in der die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über diese Kunstwerke dargelegt werden.