Die Ausstellung im Museum für Gegenwartskunst Basel zeigt eine erlesene Auswahl von Arbeiten der Sammlung Julie Ault. Sie war ein Gründungsmitglied von Group Material, eines in New York ansässigen Künstlerkollektivs, das sich 1979 formierte und Ausstellungen und öffentliche Projekte zu aktuellen politischen Themen und Fragen zu Ästhetik bis ins Jahr 1996 organisierte.
Zusätzlich war Ault extensiv als Künstlerin, Kuratorin, Autorin und Herausgeberin tätig. Ihre eigene visionäre Praxis, mit weitreichenden Wurzeln in verschiedene Formen der Kollaboration, lieferte die Inspiration für dieses einzigartige Ausstellungsformat. Aus ihrem inten-siven Dialog mit Künstlern resultierten zahlreiche wichtige Ausstellungen, Publikationen, wie auch Freundschaften. So gingen denn auch die meisten Arbeiten als Geschenke der Künstler in die Sammlung ein, mit denen sie einen andauernden Dialog unterhielt. Das Potential des kollaborativen Prozesses innerhalb der Kunst wird dadurch unterstrichen, dass die Konzeption der Ausstellung und Publikation in Zusammenarbeit mit Ault und einer Gruppe von Einzelpersonen geschah, mit denen sie in den letzten drei Jahrzehnten in unterschiedlichen Funktionen zusammen gearbeitet hat, einschließlich Künstlern wie Danh Vo, Martin Beck und Jason Simon. Die Sammlung selber umfasst Werke von Künstlern wie Felix Gonzalez-Torres, Sister Corita, Andres Serrano, Nancy Spero oder Roni Horn, und vielen anderen. Es werden über 200 Werke zu sehen sein, die eine sehr persönliche Erfahrung der letzten 30 Jahre mit einer spezifischen Kunstgemeinschaft zum Ausdruck bringen, die sich ursprünglich um New York herum zentrierte. Es war ausschlaggebender Anreiz für das Projekt, die vielen Kunstwerke zusammen zu bringen und «eine Situation zu schaffen, in der es möglich wurde zu erfassen, inwiefern diese ausserhalb ihres direkten häuslichen Kontexts miteinander in Beziehung stehen, als eine öffentliche Ausstellung nämlich, die sich in einem kommunalen Zusammenhang äussert und einbringt» (Ault).
Jason Simon wiederum konzipierte ein extensives begleitendes Filmprogramm, das an 14 Abenden entweder im MGK Studio, neben dem MGK, oder im Stadtkino Basel präsentiert wird.