Kunst im öffentlichen Raum

Wie wär's mit einem Spaziergang zu öffentlich zugänglichen Werken des Kunstmuseums Basel? Entdecken Sie kostenlos Picasso, Serra, Kabakov und Zschokke und mehr an verschiedenen Orten in Basel.

Richard Serra, Intersection (1992)
Richard Serra (*1938) gehört zu den zeitgenössischen Künstler:innen, die mittels Skulptur auf öffentliche Plätzen und Räumen reagieren. Serras Werk Intersection auf dem Theaterplatz sucht die unmittelbare Konfrontation mit Passant:innen. Die 80 Tonnen schwere, vierteilige Skulptur steht ohne Sockel auf öffentlichem Boden. Charakteristisch für Serras Werk ist auch, dass es aus der Nähe betrachtet nie als Ganzes wahrgenommen werden kann.

Ilya Kabakov, Denkmal für einen verlorenen Handschuh (1998)
Vor dem Kunstmuseum Basel | Gegenwart liegt ein verlorener Damenhandschuh unter Kastanienbäumen auf einem Kiesplatz. Um ihn herum sind neun Tafeln wie Notenständer für ein Konzert im Halbkreis angeordnet. Jeder Text auf den Tafeln gibt in den Sprachen Deutsch, Französisch, Englisch und Russisch die Sicht einer Person auf diesen verlorenen Handschuh. Autor dieses Kunstwerkes aus der Sammlung der Emanuel Hoffmann-Stiftung ist Ilya Kabakov (*1933), in dessen Werken Alltag und Erinnerungen einen ganz besonderen Stellenwert haben.

Pablo Picasso, Homme aux bras écartés (1661)
Das im Original rund 13 cm hohe Picasso-Werk Homme aux bras écartés (1961) war eine Schenkung von Picassos Enkel an das Kunstmuseum Basel im Jahre 1980. Picasso hatte die Vorlage dazu aus Papier gefertigt und diese massstabsgetreu durch ein Metallbauatelier in Blech ausführen lassen. Zu ihrem 100-Jahr-Jubiläum 1992 entschied die damalige Nationalversicherung, dem Kunstmuseum Basel eine Vergrösserung der kleinen, mit weisser Farbe bemalten Blechfigur zu schenken. Diese wurde 1991 auf dem Picassoplatz aufgestellt: Sie mass acht Meter und war damit eine 62-fache Vergrösserung der Originalfigur. 2007 wurde die Figur aufgrund des schlechten Zustands durch eine 1.95m hohe Plastik ersetzt.

Alexander Zschokke, Zschokke Brunnen (1942)
Der Brunnen von Alexander Zschokke beim Kunstmuseum Basel | Hauptbau fasst 50’000 Liter Wasser und ist bereits von weitem sichtbar. Zschokke beschäftigte sich unter anderem mit dem Bild von Körpern im Raum sowie ihrer Oberfläche, der Führung des Lichts und des menschlichen Blicks über ihr massiges Volumen. Da man einmal rund um den Brunnen laufen kann, sind die drei Gestalten auf dem Sockel sowie die kleinen Figuren der Säulentrommel von allen Seiten und aus unterschiedlichen Perspektiven wahrnehmbar. Eine Gestalt blickt in die Weite der Welt am Rhein, eine spielt Flöte und schaut verträumt, und der Kopf der dritten Gestalt ist mit Lorbeeren gekrönt. Mit einem Durchmesser von vier Metern ist die Bronzeschale des Brunnens die grösste je in der Schweiz am Stück gegossene Schale.

Fries am Neubau (2016)
Der Lichtfries an der Fassade des Neubaus ist das Highlight des von den Architekten Christ & Gantenbein gestalteten Gebäudes und wird mit eigens dafür konzipierten Werken bespielt. Inhalte von Carrie Mae Weems, Wolfgang Tillmans, Jenny Holzer oder Dorian Sari wurden in jüngerer Vergangenheit darauf gezeigt.

Innenhof und Erdgeschoss Hauptbau
Werke von Auguste Rodin, Dan Flavin oder Alexander Calder im grossen Innenhof, alle Ausstellungen im Erdgeschoss des Hauptbaus sowie im Durchgang zwischen Haupt- und Neubau sind jederzeit kostenlos zugänglich. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!