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Animalia

Tierdarstellungen des Barock

HAUPTBAU / 21.08.2012–13.01.2013 / Commissaire : Britta Dümpelmann

Die hohe Aufmerksamkeit, die Künstler dem Tier im Barock schenkten, stand in Zusammenhang mit einer christlich-stoizistischen Morallehre: Eingebettet in italienisch anmutende Landschaften mit Ruinen, flankiert von scherzenden oder schlafenden Hirten, verkörperte das Tier genügsamen Seelenfrieden und Freiheit von Affekten im Angesicht der Vergänglichkeit. Wenn einzelne Tiere im Zentrum standen - häufig widmeten sich ganze Serien dem Studium einer bestimmten Art - sollte eine vertiefte Betrachtung des Geschöpfs zur Erkenntnis des Schöpfers führen. Neben dieser christlich-moralischen Dimension hatten Tierdarstellungen im Barock auch ganz praktische Funktionen. Aus Gemälden übernommen oder umgekehrt für grössere Kompositionen entwickelt, nutzten Künstler sie als Muster und Vorlagen. Nicht selten zierten sie Porzellan und Keramik.

Mit einer Auswahl an Werken von Nicolaes Berchem (1620-1683) und Johann Elias Ridinger (1698-1767) gibt die Ausstellung in den beiden Grafikkabinetten einen repräsentativen Einblick in das Spektrum der Tierdarstellung im Barock. Einen Grossteil der Blätter verdankt das Kunstmuseum einer Schenkung von Anne-Marie Vischer-Burckhardt im Jahr 2011; aus dem eigenen Bestand wurden nur wenige Werke ergänzend hinzugefügt.