Piano Destructions, 2014. Performance: Walter Phillips Gallery, Banff Centre for Arts and Creativity, Canada. Commissioned by Walter Phillips Gallery, Banff Centre for Arts and Creativity. Produced with support from the Goethe-Institut. Photo: Rita Taylor. Courtesy the artist and Walter Phillips Gallery, Banff Centre for Arts and Creativity. © Andrea Büttner / ProLitteris [5.5.23]
Kunstmuseum Basel | Neubau
Donnerstag, 15. Juni 2023
18–19.30 Uhr
Eintritt kostenlos
Die Performance «Piano Destructions» der deutschen Künstlerin Andrea Büttner (*1972) wurde ursprünglich 2014 in zweijähriger Zusammenarbeit der Künstlerin mit der Walter Phillips Gallery und dem Banff Centre realisiert. Die laufende Einzelausstellung «Andrea Büttner. Der Kern der Verhältnisse» im Kunstmuseum Basel ist Anlass, diese seitdem nie mehr gezeigte Performance im Basler Kontext zu präsentieren. Die Performance «Piano Destructions» von Andrea Büttner beinhaltet eine Auswahl an projiziertem Archivmaterial: Es zeigt Künstler wie Nam June Paik, Wolf Vostell, Ben Vautier, Günter Uecker und andere mehr bei der Zerstörung von Klavieren. Als Reaktion auf diese Szenen von Klavierzerstörungen lässt Büttner neun Pianistinnen auf neun Flügeln live und vor Publikum in der Formation eines Chors oder Ensembles spielen. Das Repertoire der live gespielten Stücke besteht aus Werken der Romantik von Komponisten wie Frédéric Chopin (1810-1849) und Robert Schumann (1810-1856) sowie der Komponistin Fanny Hensel (1805-1847). Auf die romantischen Werke folgen zwei Teile aus der «Marienvesper» des Renaissance-Komponisten Claudio Monteverdi (1567-1643), die ursprünglich für mehrere Stimmen geschrieben wurden. Monteverdi ist nicht zuletzt Teil des Programms, weil er, wie Büttner bemerkt, «der Lieblingskomponist eines der Gründer von Fluxus, George Maciunas (1931-1978)» war. Mit den beiden Ausschnitten aus Monteverdis Sakralwerk, die fürs Klavier transkribiert wurden, möchte die Künstlerin die Lektüre der romantischen Kompositionen komplexer machen: Sie führen Aspekte wie gemeinschaftliches Wirken, Zusammenarbeit, das Tun des Kollektivs oder Polyphonie in der ästhetischen Produktion ein und werden zugleich Vorstellungen von individueller Schöpfung und Genie gegenübergestellt.
NEUBAU
18:00–19:30
4-Kanal-Videoinstallation mit Konzertaufführung in Kooperation mit der Hochschule für Musik FHNW Basel
Kunstmuseum Basel, Neubau,18–19.30 Uhr, Eintritt kostenlos