(Post-) pandemic Flow

Online Roundtable (Abschlussveranstaltung zur Ausstellung Circular Flow.)
Donnerstag, 16. Juli 2020, 18:15 Uhr
Teilnahme via Zoom
Passwort: flow

Es diskutieren: Friederike Habermann (freie Wissenschaftlerin & Aktivistin, Berlin)
Søren Grammel (Kurator der Ausstellung, Leiter Kunst ab 1960 / Gegenwartskunst Kunstmuseum Basel),
Andreas Siekmann (Künstler, Berlin)
Moderation: Andrea Zimmermann (The Art of Intervention, Gender Studies, Basel)

Die COVID-19-Pandemie stellt aktuell kapitalistische Strukturen auf den Prüfstand: Intersektionale Ungleichheiten treten deutlicher zutage, gleichzeitig formieren sich solidarische Initiativen, die eventuell als Modelle für alternative Lebensweisen dienen können. Die Ausstellung Circular Flow thematisiert Prinzipien des Ökonomischen in Zeiten der Globalisierung und welche sozialen, ökologischen und politischen Konsequenzen sich daraus ergeben – Fragen, die sich aktuell mit grösster Dringlichkeit stellen.
Im Gespräch reflektieren wir die letzten Monate und diskutieren, welche Rolle die Kunst in dieser Situation einnehmen kann und inwieweit sie die Möglichkeit bietet, der Pandemie von einer anderen Perspektive aus gegenüberzutreten.

Friederike Habermann ist Aktivistin und freie Akademikerin und lebt in Berlin. Sie hat in Politikwissenschaften promoviert. Ihr Interesse gilt dem Verwobensein von Ökonomie und Herrschaftsverhältnissen, emanzipatorischen globalen Bewegungen sowie nichtkapitalistischem Wirtschaften. Jüngste Publikation: Ausgetauscht! Warum gutes Leben für alle tauschlogikfrei sein muss (2018).

Søren Grammel leitet seit 2013 die Abteilung Kunst ab 1960 / Gegenwartskunst am Kunstmuseum Basel. Zuvor arbeitete er u. a. als Direktor des Kölnischen Kunstvereins, als Direktor des Grazer Kunstvereins oder als künstlerischer Leiter der Videonale 9 in Bonn. Ein wiederkehrendes Motiv seiner Ausstellungen ist die Verknüpfung künstlerischer Diskurse mit gesellschaftlichen Fragestellungen wie aktuell in der Ausstellung Circular Flow. Zur Ökonomie der Ungleichheit.

Der Künstler Andreas Siekmann lebt in Berlin und beschäftigt sich in seinen Werken mit der Ökonomisierung und Privatisierung von öffentlichem Eigentum. Er zeigt in der aktuellen Ausstellung «Circular Flow» ein Archiv zur Monopolisierung von Saatgut.

Andrea Zimmermann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoc) am Zentrum Gender Studies der Universität Basel. Sie leitet verschiedene Forschungsprojekte und koordiniert das interuniversitäre Doktoratsprogramm Gender Studies CH. Gemeinsam mit Dominique Grisard ist sie Kuratorin der Veranstaltungsreihe The Art of Intervention.