17 Mai 2020

In der Sammlung des Kunstmuseums Basel gibt es rund 4000 Gemälde, Skulpturen, Installationen und Videos sowie mit den Beständen des Kupferstichkabinetts rund 300'000 Zeichnungen und Druckgrafiken aus sieben Jahrhunderten. Und es arbeiten rund 200 Leute am Kunstmuseum Basel in den unterschiedlichsten Berufen – Vollzeit, Teilzeit, auf Stundenbasis. Einige von ihnen stellen hier ihre Lieblingswerke vor, die nicht immer Teil der Sammlung sein müssen, sondern manchmal auch nur temporär zu sehen oder zu erleben waren.

1. Name und Aufgabe am Kunstmuseum Basel?
Catherine Rukkers, Praktikantin Abteilung Programme / Bildung & Vermittlung

2. Was ich mache
An der Schnittstelle von Kunst, Kulturgeschichte, gesellschaftlichen Diskursen, urbaner Kultur und Entertainment kuratiert die Abteilung Programme / Bildung und Vermittlung Programme, Vermittlungsformate und Veranstaltungen. Als Praktikantin arbeite ich hauptsächlich wissenschaftlich und organisatorisch bei ausstellungs- und themenspezifischen Programmen mit.

3. Was ist Dein Lieblingswerk?
Art In Motion (2019), eine Komposition von Adrian Mears für 16 Blasinstrumente

4. Warum?
Besonders ansprechend an diesem Werk finde ich die Gesamtkonzeption. „Art In Motion“ wurde anlässlich der PROZESSION1000PLUS vom Kunstmuseum in Auftrag gegeben, einer Veranstaltung, die sich auf rein musikalische Weise mit Zukunftsszenarien beschäftigte. Für einmal standen im Kunstmuseum nicht Gemälde und Skulpturen im Vordergrund, sondern Klänge und die vielen Menschen, die an der Prozession vom Münster zum Kunstmuseum Neubau teilnahmen. In der Komposition „Art in Motion“ wiederspiegelt sich dies dramaturgisch in einer Bewegung vom Alten zum Neuen. Adrian Mears hat sein Stück ausgehend von Oliver Messiaen (1908 – 1992) und dessen Einfluss auf Jazz komponiert. Das Werk prägen drei Phasen: Die ersten waren eher düsterer und verhaltener Natur, die dritte und abschliessende hingegen hoffnungsvoll und sogar jubilierend. Auch die Prozession folgte drei Phasen: Die Musiker*innen spielten zunächst beim Basler Münster, durchquerten dann die Rittergasse und gelangten schliesslich zum Kunstmuseum. Der musikalische Höhepunkt fand im Treppenaufgang des Neubaus statt, der das Museum als Ort der Zusammenkunft belebte. Die Inkorporierung von Innen- und Aussenraum und die damit einhergehende Verflechtung des Stadtraums mit einem musealen Kontext gefällt mir besonders an diesem Werk.

Dies ist ein Ausschnitt aus dem Stück. Das komplette Stück kann auf www.adrianmears.com erworben werden.

Recorded at Jazzcampus Basel, 06.12.2019.
Andreas Hoerni (Engineer), Adrian Mears (Conductor/Composer), Ruben Maxim (alto sax 2) Charlotte Lang (alto sax 1), Baptiste Pfaff (tenor sax 1), Raphael Skoda (tenor sax), Francisco Macedo (baritone sax), Gergö Szax (trumpet 1), Noah Eiermann (trumpet 2), Oskar Szutenberg (trumpet 3), Micha Friedli (trumpet 4), Lou Lecaudy (tenor trombone 1), Yossi Itskovich (tenor trombone 2), Maurus Twerenbold (tenor Trombone), Lukas Reinert (bass trombone 1), Lukas Wirz (bass trombone 2), Victor Hege (tuba).
Musicians who performed but were not in studio: Niels Pasquier (alto sax), Sebastian Till (tenor sax), Laszlo Villanyi (tenor trombone).