01 Apr. 2020

In der Sammlung des Kunstmuseums Basel gibt es rund 4000 Gemälde, Skulpturen, Installationen und Videos sowie mit den Beständen des Kupferstichkabinetts rund 300'000 Zeichnungen und Druckgrafiken aus sieben Jahrhunderten. Und es arbeiten rund 200 Leute am Kunstmuseum Basel in den unterschiedlichsten Berufen – Vollzeit, Teilzeit, auf Stundenbasis. Einige von ihnen stellen hier ihre Lieblingswerke aus der Sammlung vor.

1. Name und Funktion am Kunstmuseum Basel?
Anita Haldemann, Leiterin Kupferstichkabinett, Bereichsleiterin Kunst & Wissenschaft und stv. Direktorin

2. Was ich mache
Als Leiterin des Kupferstichkabinetts beschäftige ich mich vorwiegend mit Werken auf Papier. Die Zeichnung ist faszinierend, weil sie mit einfachen Mitteln wie Bleistift und Papier ermöglicht, Ideen und Phantasien unmittelbar festzuhalten. Sie bietet endlose Möglichkeiten des Experimentierens. Zeichnungen sind ehrlich, sie spiegeln nichts vor und ermöglichen es mir, dem künstlerischen Prozess ganz nah zu sein, so als würde ich Künstlerinnen und Künstlern über die Schulter schauen.

3. Was ist Dein Lieblingswerk?
Maria Lassnigs Double autoportrait sans pitié von 1999.

4. Warum?
Ich bewundere, wie sich diese Künstlerin in jedem Alter ungeschönt selbst dargestellt hat: Etwas erstaunt, aber doch ohne mit der Wimper zu zucken, schaut sie in den Spiegel. Zugleich stellt sie sich auch als eine Art Raupe mit nach innen gekehrter Wahrnehmung dar. Einfach grossartig!

Bildlegende: Maria Lassnig, Double autoportrait sans pitié, 1999. Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett, Ewige Dauerleihgabe der Hüni-Michel-Stiftung an das Kunstmuseum Basel, ©2020, Pro Litteris, Zurich.